GER 308 Haist/Zeileis/Haist werden am Edersee Deutsche Meister
Da die Edertalsperre – de.wikipedia.org/wiki/Edersee – und damit der Edersee heuer 100 Jahre alt werden, wurde die German Open an den Segelclub Edersee (SCE) vergeben und innerhalb der Edersee Segelwochen gemeinsam mit der obligaten Westdeutschen Meisterschaft ausgesegelt.
18 von den gemeldeten 25 Mannschaften aus 5 Nationen (AUT, GER, HUN, NED, USA) folgten dann tatsächlich dem Ruf der beiden nimmermüden Veranstaltungsleiter Gernot Heller und Bizzi Geisler.
Am Donnerstag wurde – bei grauslichem Wetter und niedrigen Temperaturen – den abgehärteten Mannschaften die Eder bzw. der Edersee nähergebracht, indem der See 8km flussaufwärts von Rehbach bis Asel Süd (dort herzlichst mit Bier und kulinarischen Köstlichkeiten empfangen) ersegelt wurde – 8km im Einklang mit der Natur, nur unterbrochen von Wohnwagensiedlungen…
Am Freitag waren dann die ersten Wettfahrten angesetzt, die aus Windmangel bzw. wegen drehender Winde aber nicht zustande kamen. Am Samstag konnten dann bei Sonnenschein 3 Wettfahrten – wie man später wissen sollte, die einzigen – gesegelt werden. Drehender Wind, dazwischen immer wieder Flaute und ein nicht ortskundiger Wettfahrtleiter waren keine perfekten Zutaten für einen schönen Segeltag.
Die erste Wettfahrt gewannen die Ungarn vor Burschi Haist und Uwe Steingroß, die zweite Burschi Haist vor Gernot Heller und Michael Dietzel und die dritte Bizzi Geisler vor Rudy den Outer und Steini. Ludwig Beurle, mit Markus Gnan und dem örtlichen Segelschulbesitzer Thomas Henning in den kaum verwendeten Gurten, segelte eine tolle Serie mit den Plätzen 9, 4 und 7, was in der Gesamtwertung den ausgezeichneten 6. Platz ergab.
Da am Sonntag wegen Flaute keine weiteren Wettfahrten gesegelt werden konnten, genügte Burschi Haist ein 8. Platz in der dritten Wettfahrt, um sowohl die German Open als auch die Westdeutsche Meisterschaft vor Steini und Michael Dietzel zu gewinnen.
Es war trotz fehlender Infrastruktur (Clubhaus, Toilettenanlagen,…) ein interessantes und lustiges Wochenende, an dem uns die Campermentalität vor Augen geführt wurde – da lernt man die Einrichtungen eines Union Yacht Club Attersee oder eines Bayerischen Yachtclub (noch mehr) zu schätzen. Auch ist oft ein einheimischer und damit ortskundiger (ehemaliger) Segler als Wettfahrtleiter weitaus geeigneter als ein selbstverliebter Theoretiker, der bei jeder Gelegenheit erzählt, dass er Mitglied des Wettfahrtleiterteams der Kieler Woche ist…
Martin Zeileis: 2.06.2014
