Die Familie kam am Samstag vom Schiurlaub nach Hause und am Sonntag begann, nach diesmal 3 Monaten Segelpause (letzte Regatta Ende November war die Südamerikanische Meisterschaft in Brasilien), das Abenteuer HEINEKEN REGATTA 2018 auf St. Maarten.
Sint Maarten ist der südliche holländische Teil der Insel, die zu den Westindischen Inseln (Inseln über dem Wind – Kleine Antillen) gehört, wo die Regatta stattfand – der Flugplatz und die Marina, wo unser Charterfirma stationiert war, liegen im nördlichen französischen Teil Saint Martin.
Vor genau einem halben Jahr wütete Hurrikan Irma in diesem Gebiet, die gewaltigen Schäden sind überall noch gegenwärtig.
Diesmal gingen „nur“ insgesamt 150 Boote (viele ließen sich durch die Sturmschäden abhalten) in den verschiedensten Gruppen an den Start der viertägigen Regatta. Die geplante Inselumrundung fiel dem schwachen Wind zum Opfer, ansonsten 6 Wettfahrten bei Wind von 1 bis 5 Bft.
Wir waren in der kleineren Bareboatklasse (40 bis 45 ft) am Start, konnten sehr gut mithalten und wurden schlußendlich hinter Teams aus USA und CAN gesamt 3.
Imposant neben dem karibischen Flair natürlich noch Boote aller Art – von Americas Cuppern bis Volvo Ocean Racern bei den Segelbooten und bei den Motorbooten scheint das Geld überhaupt abgeschafft worden zu sein – die „Eclipse“
[https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eclipse_(Yacht)] von Roman Abramowitsch lag die ganze Zeit vor der Hafeneinfahrt, mit 162m Länge das zweitgrößte Motorboot der Welt…
Die Preisverteilung fand auf der Heineken-Showbühne statt, wo (angeblich) berühmte Sänger wie Shaggy täglich (eher nächtlich) für Stimmung sorgten.
Die Preise in den einzelnen Klassen waren künstlerisch aufgearbeitete Wrackteile von hurrikangeschädigten Booten – unser „Pokal“ ein Stück eines Mastes..
Nächste Regatta Mitte April ist das Projekt Titelverteidigung bei der US Meisterschaft im Soling, wie jedes Jahr in Annapolis (Maryland), dem Heimatverein von Stu Walker, der mit 95 Jahren wieder gemeldet hat!
Es gibt Schlimmeres, als die kälteste Woche des Winters in der karibischen Sonne zu verbringen, aber der Alltag hat einen schnell wieder im Griff…
PS:
Zipfer Bier mag ja zum Heineken Konzern gehören, aber Ludwigs Zipfer Trophy ist mit der Heineken Regatta nicht zu vergleichen – die 0,25l Heineken Dose wurde um stolze 2,50€ feilgeboten – kein Tropfen Freibier!
Martin Zeileis / 9.03.2018
