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Max Seydl vertritt SCK bei 18 Footer Skiff Euro Cup in Aarhus

Vom 1. bis 3. September befand ich mich in Aarhus, Dänemark, um am Euro Cup der legendären 18footer Skiff Klasse teilzunehmen. Diese Erfahrung wird mir in sportlicher Hinsicht und als persönliches Highlight noch lange in Erinnerung bleiben. Das Segeln auf diesem Boot ist für mich eines der ultimativen Highlights im Segelsport. Bereits beim Training und den ersten Manövern wurde mir die extreme Power dieses Bootes bewusst. Kein Foto, kein Video und keine Erzählung können das unbeschreibliche Gefühl vermitteln, das das Segeln auf diesem Boot auslöst. Noch nie zuvor hatte ich, außer vielleicht auf unserem 49er, Schwierigkeiten gehabt, meine Position im Trapez aufgrund der Fliehkräfte bei den Manövern zu halten. Noch nie war ich so schnell unterwegs, und es fühlte sich an, als würde das Boot mühelos über die Wellen gleiten und bei den größeren sogar springen, sodass sich der komplette Carbon Rumpf aus dem Wasser hebt. Dieses Erlebnis ist einfach atemberaubend. Sobald das Boot aus dem Wasser steigt, herrscht für einen Moment absolute Stille, die ich so noch nicht einmal beim Foilen erlebt habe. Dann folgt der Knall, der Aufprall, der den ganzen Körper durchfährt.

Im Team Peroni segelte ich zusammen mit Steuermann Philipp Nocke und Bowman Simon Topak. Zu diesem Zeitpunkt führte unser Team den Europacup der 18ft Skiffs an. Am ersten Tag der Regatta konnten wir mit dem großen Rigg den Tagessieg erringen. Bei leichtem Wind schafften wir es vor allem auf dem Kreuzkurs, eine hohe Geschwindigkeit zu halten und konkurrenzfähig zu bleiben. Als Sheethand lag meine Aufgabe darin, das Großsegel so zu trimmen, dass wir konstante Luv Lage hatten und in den Trapezen nur knapp über dem Wasser schwebten. Auf der Downwind musste ich den riesigen 70m2 Genaker halsen, um ihn auf geradem Kurs wieder an den Bowman zu übergeben. Für mich als Quereinsteiger war jedes Manöver körperlich sehr anstrengend. Am zweiten Tag, bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten, wechselten alle Teams auf das kleine Rigg, um mit weniger Segelfläche zu arbeiten. Bei diesen Windbedingungen erfordert es ein gut eingespieltes Team, das die schnellen Manöver beherrscht. Aufgrund unserer mangelnden Erfahrung in dieser Teamzusammensetzung entglitt uns der Gesamtsieg, und Prinz Heinrich von Bayern konnte die Wettfahrtserie für sich entscheiden.

Nach neun Rennen beendeten wir die Wettfahrtserie auf dem zweiten Platz mit 14 Punkten, während das englische Team mit 24 Punkten den dritten Platz belegte. Durch eine knappen Punktedifferenz zum zweiten Platz konnten wir den Gesamtsieg in der Europaserie sichern und einen potenziellen Platz im Container nach Sydney ergattern, wo die Weltmeisterschaft stattfindet. 

(Bericht: Max Seydl: 05.09.2023) 

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