Skip to content

SAISONBERICHT: Elsa Lovrek

elsa lovrek

Seit Ostern 2013 teilen wir  – Laura Schöfegger aus St. Gilgen (UYCWg) und Elsa Lovrek (SCK) aus Wien, beide 19 Jahre alt – uns den 49erFX – ein schnelles, dynamisches Damenboot. Wir sind seitdem viele Kilometer durch Europa mit einem Anhänger am Schlepptau Auto gefahren, auf andere Kontinente geflogen, haben zweimal einen Container mit unserem Boot – einmal nach Miami im Jänner und dann nach Rio diesen Juli  – verpackt und viele Stunden am (und im!) Wasser verbracht. Rückschläge gab es einige, aber insgesamt konnten wir doch große Fortschritte erkennen und haben in vielen Bereichen weite Sprünge gemacht. Langweilig war es jedenfalls nie – der 49erFX, das weibliche Äquivalent zum 49er der Herren – sorgt immer für neue Herausforderungen…

Unser gemeinsames Ziel, die Qualifikation für die olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, stellt in den nächsten zwei Jahren unsere Herausforderung dar.

Zu Beginn des Jahres 2014 sind wir erstmals so richtig im olympischen Zirkus aufgetaucht und segeln seitdem gegen viele – bereits erfolgreiche – Seglerinnen, die teilweise schon mehrere Olympiamedaillen gewonnen haben.

Das Jahr begann mit den Nordamerikanischen Meisterschaften und anschließend dem Sailing World Cup – nach dem Trainingslager mit dem Nationalteam im Jänner in Miami; diese beiden ersten Regatten des Jahres konnten wir auf Platz 13. und 18. abschließen. Bei beiden Events war die Chance auf das Medal Race bis zuletzt da! Wichtiger war aber wohl, dass wir zumindest bei leichtem Wind im Speed mit der Weltspitze mithalten konnten.  So erreichten wir 4 top ten Plätze (3, 5, 8 und 10).

Der „typische“ Regattenzyklus folgte: Von Palma de Mallorca reisten wir über Hyeres zur Kieler Woche und im Juli dann zu den Europameisterschaften nach Helsinki. Im August fuhren wir gemeinsam mit dem österreichischen Team nach Rio de Janeiro, um das Olympiarevier der Sommerspiele 2016 auszutesten. Nach einem dreiwöchigen Training fand das „Rio Test Event“ statt, wo wir mit dem 11. Platz wieder nur knapp das Medal Race verfehlten. Vor der berühmten Jesusstatue und dem Zuckerhut in Rio wurde auch ein großes Highlight gefeiert: Unsere erste Bootstaufe; das Boot wurde uns vom SCK zur Unterstützung unseres Projekts bereitgestellt – vielen, vielen Dank!! Getauft wurde es nach den Namen unserer Väter, ebenfalls große Unterstützer und Sponsoren des Projekts, auf „Hans (Lovrek)-Georg (Schöfegger)“.

Saisonhöhepunkt und damit auch unsere Zielregatta war die ISAF Weltmeisterschaft in Santander, Spanien – hier wurde nicht „nur“ der Weltmeistertitel vergeben, sondern es fand auch die erste Chance für das Einlösen eines Nationentickets für die olympischen Spiele 2016 statt.
Durch mehrere Trainingslager, erstmals im September 2013, bereitete sich das österreichische Nationalteam dafür gezielt vor. Wir schlossen die Serie auf dem 22. Gesamtplatz als 13. Nation ab und verpassten damit um 3 Plätze den Quotenplatz (die ersten 10 Nationen qualifizierten sich dieses Jahr).
Nach einem sehr guten Beginn – nach dem ersten Tag lagen wir nach drei Wettfahrten auf dem 10. Gesamtrang – hatten wir am zweiten Segeltag bei Starkwind mit Materialproblemen zu kämpfen: Das Großfall riss gleich nach dem Start und so mussten wir die zweite Wettfahrt des Tages frühzeitig abbrechen. An den zwei Finaltagen konnten wir noch einmal unseren Kampfgeist zeigen; besonders am letzten Regattatag, an dem wir mithilfe unserer guten Bootsgeschwindigkeit bei Leichtwind einen 2. Platz in der Goldflotte ins Ziel gefahren sind.
Natürlich ist es am Ende schade, dass es dann doch so knapp nicht für ein Nationenticket gereicht hat, aber bis zur nächsten Möglichkeit bei den Weltmeisterschaften im November 2015 in Buenos Aires ist noch mehr als ein Jahr Zeit, das wir für hartes Training nutzen werden… 😉

Eure Laura und Elsa

Schreibe einen Kommentar