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Bootsbrand im SCK – Dank an Feuerwehr, Wasserrettung und Ersthelfer

08.08.2023, Litzlberg, Seewalchen. Wenn ein Boot zu einem Totalschaden wird, ist das für uns Seglerinnen und Segler immer ein trauriger Tag. Wir sind froh und danken allen Beteiligten, dass der mutmaßliche Brand einer Lithium-Ionen-Batterie in einer H-26 ohne Personenschaden und ohne dass weitere Boote in Brand geraten sind, ausgegangen ist. 

Zum Brandhergang ein Augenzeugenbericht von Ersthelfer Stefan Hauer: 
Ich war gegen 16:30 Uhr beim Vorbereiten meines Bootes zum Auslaufen, als ich Kinder des Opti-Jugendtrainings rufen hörte. „Da ist Rauch“. Ich schreckte auf und sah nur einige wenige Liegeplätze neben mir Rauch aus einer H-26 kommen. Ich rannte zum Boot und wollte erst noch erkunden, ob etwas unter der halbabgedeckten Persenning in Brand geraten sein könnte. Der Rauch wurde aber immer stärker und es war schnell klar, dass hier bereits Plastik bzw. Kunststoffe verbrennen. Das Atmen wurde schwer und beißend. Der vorherrschende Westwind trieb den Rauch vom Heck über den Bug in Richtung Litzlberger Strandbad. Ich lief zurück Richtung Clubgebäude, um einen Feuerlöscher aus der Küche zu holen und traf dort auf Kinder, die schon Feuerlöscher bereithielten. Ich übernahm diesen und rannte zurück zum immer stärker qualmenden Boot. Ich traute mich nicht mehr durch den Rauch über den Bug auf das Boot zu steigen und rief eines der einlaufenden Trainer- Motorboote zu mir, um vom Heck aus auf das Boot zu steigen und mit dem Feuerlöscher den Brandherd in der Kajüte des Bootes zu bekämpfen. Nach intensiven Lösch-Stößen aus dem Feuerlöscher wartete ich einige Sekunden, um zu überprüfen, ob die Löschversuche eine Wirkung zeigten. Plötzlich kam es zu einer Explosion und der Backs-Kisten-Deckel, auf dem ich stand, knallte nach oben. Daraufhin bin ich zur Sicherheit bzw. aus Schreck ins Wasser neben dem Motorboot gesprungen. Das Motorboot wurde in hervorragender und umsichtiger Weise von Lukas Neumüller- einem unserer Jugend-Trainer- gesteuert. Als ich wieder im Motorboot war, nahmen Hitze und Rauchentwicklung rapide zu und ich habe entschieden, dass wir das brennende Boot aus der Box schleppen, um ein Übergreifen der Flammen auf andere Boote oder die Steganlage zu verhindern. Der Eigner und weitere Helfer haben die Bugleinen losgemacht und wir haben das Boot an der Heckleine und später an der Bugleine aus dem Hafen geschleppt. In der Zwischenzeit war die Feuerwehr, Wasserrettung und Polizei alarmiert und am Weg zum Einsatzort. Auf Grund der immer stärkeren Hitze- und Rauchentwicklung in der Nähe des Bootes war an Löschen mit unseren Hilfsmitteln nicht mehr zu denken, der Mast kollabierte, ging über die Seite und es musste auf das Eintreffen des Löschbootes gewartet werden. Sobald das Löschboot vor Ort war, konnte der Brand relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden und das Boot bzw. was von ihm übrig war, wurde zum Kran zurück in den Hafen geschleppt. 

Unter sehr engagierter Hilfe und im Auftrag des Eigners konnte die Firma Yachtservice Gebetsroither gemeinsam mit der Feuerwehr Seewalchen, der Wasserrettung Ortstelle Litzlberg und einiger engagierter SCK-Clubmitglieder, die Überreste des Bootes kranen und somit ein größerer Umweltschaden durch Auslaufen des kontaminierten Löschwassers verhindert werden. 
Wir danken als SCK allen Einsatzkräften für ihren engagierten und schnellen Einsatz und sind froh, dass nicht noch schlimmeres passiert ist. 

Fotos und Videos sind unter folgendem Link verfügbar:

https://www.flickr.com/photos/segelclub_kammersee/albums/72177720310375998/with/53105100513/

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